Aktuelles

Nachdem von 1992 bis 1997 die Umweltverträglichkeitsstudie zur Fahrrinnenanpassung der Elbe ("Elbvertiefung") den größten Teil unserer Kapazitäten gebunden hat, konnten in den letzten Jahren neue Tätigkeitsfelder in Angriff genommen werden. Damals wurden 205 Quadratkilometer Außendeichsland kartiert, kartographisch und textlich dargestellt und die Ergebnisse umfangreich in Beziehung zur Erhöhung der Tidenamplitude diskutiert.

Die bereits zur Hafenerweiterung in Altenwerder eingegangene Kooperation mit dem bodenkundlichen und dem hydrobiologischen Institut der Universität Hamburg konnte in diesem Verfahren fortgesetzt werden und bewährte sich für unser Büro sehr gut.

Aktuell konnte eine neue Kooperation mit den Universitäten Hamburg, Mainz und Marburg eingegangen werden. Gemeinsam bearbeiten wir das E + E-Vorhaben Schierlings-Wasserfenchel des Bundesministeriums für Umwelt. Dieser schöne und mit
bis zu 2 m Höhe stattliche weißblühende Doldenblütler (siehe Bild) ist weltweit nur noch im Stromspaltungsgebiet der Elbe in Hamburg zu finden und gilt als hoch gefährdet. Er wurde in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU zu einer prioritären Arten erklärt.

Für diese Art wurde in Hamburg ein neuer Priel von 240 m Länge angelegt und die Ansiedlung versucht. Unsere Teilaufgabe ist im wissenschaftlichen Begleitprogramm die Freilandökologie dieser im Elbschlick gelegentlich schwer zu erreichenden Pflanze. (Weitere Informationen finden Sie unter www.schierlings-wasserfenchel.de).   

Nachdem wir seit 1993 mit Microstation als CAD- und GIS-Programm arbeiten, mussten wir uns im Jahre 2000 mit ArcView beschäftigen und auch dieses Programm in unser Repertoire aufnehmen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten läuft die Arbeit nun recht gut. Es gibt einige Dinge, die mit Microstation besser gehen, andere mit ArcView. Leider ist meist das System
des Auftraggebers entscheidend und nicht die bessere Lösung.

Die Mitteilungen des Instituts für Allgemeine Botanik in Hamburg wurden von uns ebenso druckfertig aufbereitet wie zwei Bücher der Edmund-Siemers-Stiftung. Als Herausgeber der Seminarbände des VSÖ konnten wir bereits zwei Bände vorstellen.

Zwischen dem 22.Februar und dem 1. April 2002 ist wieder eine pharmakobotanische Exkursion nach Venezuela geplant. Sie soll je nach Wunsch der Teilnehmer 2 bis 3 Wochen dauern. Sie umfaßt den Urwaldteil Venezuelas, die Große Savanne mit Besteigung
des Mount Roraima und die Hochgebirgsvegetation um Merida. Die Vorbesprechung findet am 21. 12. 2001 um 20 Uhr im Kleinen Hörsaal des Institutes für Allgemeine Botanik (Ohnhorststr.18 in Klein Flottbek) statt. Interessenten sind herzlich willkommen.

Vom 5. - 14. August 2002 wird die alljährliche botanisch-zoologisch integrierte Sylt-Exkursion mit Dr. Tiemann aus der Zoologie und Prof. Böttger aus der Botanik Studenten des ersten Studienabschnitts in die (für Anfänger noch) überschaubare Ökologie einer Nordseeinsel einführen.

In den Jahren 2001 und 2002 werden von uns in Hamburg Pflegepläne für die Naturschutzgebiete Boberg und Westerweiden in Kooperation mit dem Landschaftsplaner Jürgen Eimicke erarbeitet. Das Pflegekonzept für die Westerweiden gestaltet sich
schwierig, da im Jahre 2000 einer der betreuenden Verbände eine Klage gegen das Naturschutzamt eingereicht hat und die Fronten derzeit eher verhärtet sind.

Durch unsere Zusammenarbeit mit der Universität Mainz sind wir auf ein neues Verfahren zur molekulargenetischen Identifikation von Wurzeln in Abwasserkanälen aufmerksam geworden. Wir wollen dieses Verfahren in Norddeutschland anbieten.
Es ist damit möglich, zweifelsfrei nachzuweisen, welcher Baum eine Abwasserleitung verstopft, um gegebenenfalls eine Fällgenehmigung zu erwirken.